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0136 51*55

Berlin, 2011, Brandlhuber+ Emde, Schneider; Arno Brandlhuber, Markus Emde, Victoria Hlubek, Tobias Hönig, Cornelia Müller, Thomas Schneider, Jacob Steinfelder

Das Gebäude Schöneberger Ufer 51-55 wurde Anfang der 70er Jahre in Schottenbauweise errichtet. Dessen strukturelle Ordnung beruht auf der Optimierung der Deckenspannweiten mit einem Raster von 4,15 m. Sechzehn Schotten bilden auf der Gebäudelänge von 62 m und gemeinsam mit den Geschossdecken fünfzehn von der Strasse zum Hof orientierte Röhren aus. Auf sieben Geschosse ergibt dies eine Art Regal bestehend aus 105 Röhren, das sich in der Ansicht ähnlich einem karierten Blatt Papier als eine erste Ordnung abzeichnet.

Durch eine der Röhren im Erdgeschoss führt eine Durchfahrt zur hofseitigen Tiefgarage, die in den 00er Jahren ergänzt wurde. Die Stützen der Tiefgarage wurden in Abständen von 5 bzw. 7,50 m errichtet und folgen damit einem stellplatzoptimierten Raster von 2,50 m. Diese automobile Logik überträgt sich in die Abstände der Schotten des neuen im Mittel 3,00 m tiefen hofseitigen Anbau als einer zweiten Ordnung, welche die Tiefen der beidseitigen Nachbargebäude füllt.

Die beiden Ordnungen werden durch einen hofseitig angeschlossenen vertikalen Garten ergänzt. Diese gleichzeitig als Erschließungsstruktur dienende dritte Ordnung ist auf die Grundstücksgeometrie mit den Abstandsflächen sowie den für Brandschutz notwendigen Abstand, der gleichzeitig Sicherheit und Privatsphäre garantiert, zurückzuführen.